Frauen und Kinder zuerst, heißt es auf den sinkenden Schiffen dieser Welt. Und der Kapitän bleibt bis zuletzt. In der Biotech-Szene hat sich das entweder noch nicht herumgesprochen oder man kann den Abgang von CEO Selwyn Ho auch etwas undramatischer sehen.

Forscher des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung in Mainz arbeiten an Biosensoren, die sowohl dehnbar sind als auch eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzen. Dies schien bisher unvereinbar zu sein, aber in ihrer Studie zeigen die Wissenschaftler, wie sie den Zielkonflikt zwischen Dehnbarkeit und Leitfähigkeit überwinden konnten.

Der globale Generika- und Biosimilarhersteller Sandoz eröffnete ein neues Bioassay-Labor in Holzkirchen zur funktionellen Charakterisierung von Biosimilars. In das Early Translational Sciences (ETS) Bioassay-Labor waren 30 Mio. Euro investiert worden.

Das Berliner E-Health-Unternehmen samedi und MEDVENTI aus Rostock haben eine strategische Partnerschaft für mobile Versorgungslösungen abgeschlossen.

Vielleicht ist diese Kooperation an manchem Auge und der Verschaltung zur Großhirnrinde vorbeigehuscht. Doch sie lohnt einen tieferen Blick: die kürzlich angekündigte Partnerschaft zwischen Axxam S.p.A. und der Molecular Health GmbH.

Der erste Entwurf zur mittelfristigen Finanzplanung der EU – das Budget für die Jahre 2028-2034 – hat überwiegend Kritik aus den Mitgliedsstaaten erhalten, die Bundesregierung lehnt den Aufwuchs um rund 700 Mrd. Euro rundweg ab. Die Umschichtung von regionaler Förderung und Landwirtschaft in Richtung Verteidigung und Wirtschaft sei richtig, der Rahmen aber überzogen.

Die Heidelberger VERAXA Biotech macht Fortschritte in Richtung Börsengang. Die Xlife Sciences AG meldet, dass ihr Beteiligungsunternehmen VERAXA Biotech einen F-4-Prospekt bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hat. Der Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein um über eine SPAC-Akquise an die US-Börse NASDAQ zu gehen – und zur möglichen Milliardenbewertung.

Das hin und her hat ein Ende. Die Gerresheimer AG beendet die Gespräche mit Private-Equity-Investoren über ein mögliches Übernahmeangebot. Die Fortführung sei nun nicht mehr im Interesse des Unternehmens, heißt es aus der Unternehmensfürhung. Gerresheimer steht für will nun seinVerpackungsgeschäft für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie intensivieren.

Auch wenn einige größere Finanzierungsrunden in den letzten Tagen und Wochen für Aufmerksamkeit gesorgt haben (Nuclidium, Actithera…) und auch große Firmenübernahmen von Pharma europäische und globale Schlagzeilen machen – wie die Übernahme von Verona Pharma (UK) durch die US-Merck –, bleibt die Stimmung spürbar weit weg von Jubelgeschrei und Euphorie. Analysten sprechen sich und anderen Mut zu, dass in der zweiten Jahreshälfte sich alles zum Besseren wenden werde. Investoren blicken daher zwar interessiert auf die Präsentationen von Start-ups wie auf dem IZB-Investor-Day, doch eigentlich verfahren sie in diesen unsicheren Zeiten nach dem altbekannten Motto: Abwarten und Tee trinken.